Klarinette lernen

7 Tipps für den Start mit dem Klarinettenspiel

Klarinette lernen – das geht in jedem Alter unabhängig davon, ob bereits musikalisches Wissen vorhanden ist oder nicht. Du hast dich entschieden Klarinette zu lernen und fragst dich nun, was du beachten solltest und wie du vorgehst? Hier findest du Informationen und Tipps dazu.

1. Übeziele

Ein Ziel vor Augen zu haben, motiviert dich dranzubleiben. Es braucht viel Ausdauer und Geduld ein Instrument zu lernen. Um motiviert zu bleiben sind Ziele sehr hilfreich. Wichtig dabei ist, dass die Ziele realistisch sind. Als erwachsene Person und Vollblutanfängerin sollte das Ziel vielleicht nicht gerade das Mozart Klarinettenkonzert sein, sondern vorerst mal ein kleines Stück flüssig spielen zu können. Auch bei jeder Übeeinheit sind Ziele wichtig. Beispielsweise könnte das Ziel einer Übeeinheit sein, eine schwierige Passage aus einem Stück besser zu üben und beherrschen als beim letzten Mal.

2. Ort und Regelmässigkeit

Überlege dir gut, wo du üben kannst. Du solltest einen Raum nehmen, indem du ungestört bist und in welchem du genügend Platz für Notenständer, Ablage und etwas Bewegung hast. Je wohler du dich in diesem Raum fühlst umso besser. In einer Wohnung solltest du dich evt. mit den Nachbarn absprechen und dir überlegen, wann du deine Übeeinheiten einplanst, damit niemand gestört wird. Wichtig ist zudem, dass du regelmässig übst und auch regelmässig von einer Lehrperson kontrolliert wirst. Unbewusste Fehler schleichen sich zu Beginn schnell ein und eine Lehrperson kann dich dabei unterstützen.

3. Material für das Klarinettenspiel

Selbsterklärend ist, dass du ein Instrument benötigst. Die Klarinettenfamilie ist gross und von der kleinen Es-Klarinette bis zur riesigen Kontrabass-Klarinette ist alles dabei. Grundsätzlich wird mit der B-Klarinette gestartet und das ist auch das Instrument für den «Normal»-Gebrauch.

Es gibt zudem zwei verschiedene Systeme: Boehm-System und deutsche Klarinette. In der Schweiz und weiten Teilen der Welt herrscht das Boehm-System vor. In Deutschland und Österreich wird überwiegend mit dem deutschen System gespielt, auch das Böhm-System kommt dort zum Einsatz. Der Hauptunterschied liegt in der Mechanik und Griffweise.

Neben dem offensichtlichen Punkt eines Instrumentes, also einer B-Klarinette, werden zudem Blätter, Blattschraube, Putzlappen und Notenständer benötigt.

Wenn du noch kein Instrument besitzt, sprichst du am besten mit deiner Lehrperson oder dem Instrumentenhändler in deiner Nähe. Von einem Kauf einer Klarinette übers Internet rate ich dringendst ab. Musikgeschäfte haben Mietinstrumente für den Start. So kannst du ohne grosse Investition mal damit starten und schauen, ob es dann wirklich etwas für dich ist.

4. Notenlesen und Musiktheorie

Noten sind die Sprache und Zeichen der Musik. Wer Notenlesen kann, wird zu Beginn wahrscheinlich etwas schneller vorankommen. Wichtig ist, dass du die Musiktheorie nicht als trockenes Beigemüse erachtest, sondern dich regelmässig in kleinen Happen damit auseinandersetzt. Es ist die Grundlage der Musik und hilft dir dabei, besser zu verstehen, wie die Musik funktioniert. Rhythmus, Noten, Akkorde sind dann auch wesentlich, um dich musikalisch auszudrücken und mit anderen zu musizieren. Es gibt viele Bücher, Apps und Online-Kurse dazu. Auch deine Lehrperson unterstützt dich dabei.

5. Üben

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das regelmässige und kontinuierliche Üben ist essenziell wenn du ein Instrument lernen möchtest. Besser ist es, jeden Tag ein wenig zu üben anstatt einmal wöchentlich stundenlang. Das Gelernte kann sich besser festigen, wenn du kontinuierlich dranbleibst.

Wichtig ist zudem, dass du bewusst übst. Setze dir vor jedem Üben oder jeder Übewoche ein konkretes Ziel und übe bewusst daran. Auch langsames Üben ist wichtig. Konkrete Übetipps findest du in meinem Blogbeitrag «11 Tipps zum Üben».

6. Motivation & Ausdauer

Das Erlernen eines Instruments braucht viel Ausdauer. Um etwas zu lernen brauchst du sehr viel Wiederholungen und Geduld. Dabei ist es wichtig die Motivation nicht zu verlieren. Hier einige Tipps, wie du deine Motivation und Ausdauer behältst:

  1. Erfolge feiern: Wenn du ein Ziel erreicht hast –sei es auch nur eine Passage zu beherrschen oder ein Stück fliessend durchzuspielen – solltest du dich dafür belohnen und dich bewusst freuen.

  2. Inspiration: Höre Musik, die dich inspiriert unddie du gerne magst. Das hilft dir dranzubleiben. Wieso nicht mal probieren dein Lieblingssong nachzuspielen?

  3. Lieblingsstücke: Wenn du neben der Übearbeit anTechnik und Themen immer Platz lässt für deine Lieblingsstücke, wird sich das Ganze weniger wie Arbeit anfühlen, sondern macht Spass. Am besten kombinierst du beides.

7. Körper

Das Spielen eines Instruments erfordert neben der mentalen Arbeit auch körperliche Arbeit. Das Halten des Instruments, die Fingerbewegung, Koordination etc. erfordern eine gute körperliche Fitness. Deshalb solltest du deinem Körper Sorge tragen. Achte auf eine gute Haltung und plane genügend Pausen ein. Ein kurzes körperliches Warm-Up kann hilfreich sein.

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Jasmin Haag

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